Haftstrafe für Vater: Baby misshandelt

von Redaktion

Bamberg/Forchheim – Weil er sein rund zwei Monate altes Kind schwer misshandelt und ihm womöglich bleibende Schäden zugefügt haben soll, ist ein 26-Jähriger zu mehreren Jahren Haft verurteilt worden. Eine Strafkammer des Landgerichts Bamberg sprach den Mann der schweren Misshandlung von Schutzbefohlenen sowie der gefährlichen Körperverletzung schuldig und verhängte sechs Jahre und fünf Monate Haft.

Der Angeklagte lebte mit seiner Partnerin in einer Wohnung in Forchheim. Zwischen Ende Februar und Ende März 2024 soll er seinem Sohn laut Anklage in zahlreichen Fällen massive Schmerzen zugefügt haben, wenn der kleine Junge nicht so reagierte, wie es sich der Mann vorstellte. Der 26-Jährige soll den Säugling wiederholt stark geschüttelt und dabei den Tod seines Kindes billigend in Kauf genommen haben. Auch brach der Angeklagte dem Bub mehrere Rippen. Der Säugling zeigt aufgrund der Gewalteinwirkung eine Entwicklungsverzögerung und könnte dauerhafte Schäden mit sich tragen. Nur aufgrund einer Operation an der Uniklinik Erlangen konnte sein Leben gerettet werden.

Der Mann war laut Anklage nicht erst gegenüber seinem Sohn gewalttätig geworden. Weil er bereits im Oktober 2023 seine damals knapp ein Jahr alte Tochter verletzt haben soll, hatte ihm das Amtsgericht Forchheim verboten, sich weiter in der gemeinsamen Wohnung aufzuhalten. Darüber soll sich der Angeklagte hinweggesetzt und ab November 2023 wieder regelmäßig in der Wohnung gelebt haben.
DPA

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