41 Millionen Euro für Ausbau der S4-Strecke

von Redaktion

Bund lässt auf sich warten – Freistaat geht in Vorleistung und übernimmt Planungskosten

Fürstenfeldbruck – Die Strecke der Bahnlinie S4 soll zwischen Pasing und Fürstenfeldbruck auf vier Spuren ausgebaut werden. Nach langen Diskussionen hat der Freistaat jetzt eine Planungsvereinbarung mit der Bahn unterzeichnet. „Gemäß Grundgesetz ist zwar der Bund für den Ausbau der Strecke zuständig, aber eine Finanzierung ist weiter nicht absehbar“, erklärte Bayern Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU). „Deswegen gehen wir als Freistaat freiwillig in Vorleistung und stellen für den dringend nötigen viergleisigen Ausbau zwischen Pasing und Fürstenfeldbruck rund 41 Millionen Euro zur Verfügung.“

Die Strecke gilt als viel befahren. Über 50 000 Fahrgäste nutzen täglich Nah- und Fernverkehrszüge von München-Pasing in Richtung Allgäu, Bodensee und in die Schweiz. Der Ausbau der Strecke ist bereits in den Deutschlandtakt des Bundes aufgenommen worden. In dem Ausbauplan des Bundes aber sind etliche Bahnprojekte enthalten. „So viele, dass die Verantwortlichen gar nicht mehr nachkommen“, kritisiert Mirko Pötzsch von der Initiative „S4-Ausbau jetzt“. Nachdem der Freistaat nun in Vorleistung geht, beginnen die Planungen (Leistungsphase 2) im Laufe des Jahres. Ein Gutachten soll jetzt zum Beispiel klären, ob die S-Bahngleise innen- oder außenliegend gebaut werden.

Martin Runge, früherer Landtagsabgeordneter der Grünen, ist skeptisch: Die Staatsregierung verspreche viel, doch vorwärts gehe nichts. „Über Jahrzehnte verschludert, ja versaubeutelt hat das Projekt in erster Linie der Freistaat Bayern.“
THOMAS STEINHARDT

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