Germering – Ein bizarrer Streit beschäftigt derzeit das Landgericht MünchenII. Es geht um einen Wahlplakat-Ständer der SPD. Der war im September 2023 kurz vor der Landtagswahl in Germering (Kreis Fürstenfeldbruck) umgefallen und hatte ein Auto beschädigt. Der 22-jährige Fahrer verklagte den Ortsverein. Deren Mitglieder hatten die Tafeln aufgestellt. Gestern wurde verhandelt. Dabei ging es nicht nur um 5800 Euro Schadenersatz, sondern auch um die Verkehrssicherheits-Pflicht für einen Plakat-Halter. Die ist aber nicht geregelt. „Wir fahren die Ständer alle ein bis zwei Wochen ab“, berichtete ein Helfer. Doch die betroffenen Plakathalter waren nie aufgefallen. Die Klage hatte der junge Mann angestrengt, weil seine Versicherung nicht zahlen wollte. „Die greift erst bei Sturm“, sagte er vor Gericht. Der Richter schlug einen Vergleich mit Halbierung der Schadenssumme vor.
WAL