Vandalismus vor der Wahl im Kreis Starnberg. © Staufenberg
Starnberg/Wolfratshausen – Kaum hängen am Straßenrand Plakate mit Wahlwerbung für die Bundestagswahl, sind die ersten zerstört: Im Kreis Starnberg wurden zahlreiche Plakate von CSU, Grünen, SPD und FDP abgerissen. Bei manchen wurden die Gesichter der Kandidaten beschmiert oder mit dem Schriftzug „AfD“ versehen. Auch persönliche Beleidigungen gab es – so wurde über das Gesicht der Grünen-Bundestagskandidatin Verena Machnik zweimal „Hure“ geschrieben.
In einer gemeinsamen Pressemitteilung der Grünen der Kreise Landsberg, Starnberg und Fürstenfeldbruck schreiben die Kreisvorsitzenden: „Wir mussten feststellen, dass besonders im Landkreis Starnberg gezielt politische Plakate aller demokratischer Parteien verunstaltet oder zerstört wurden.“ Die Partei habe bereits Strafanzeige gestellt, sowohl wegen Sachbeschädigung als auch wegen Beleidigung, so Machnik. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Carmen Wegge spricht von einer „massiven Zerstörung“, und das nach nur einer Woche. Bei der Polizei Starnberg sind bislang vier Anzeigen eingegangen.
Auch im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen klagen Bundestagskandidaten über Vandalismus. Felix Leipold (Freie Wähler) musste feststellen, dass an einer Straße so gut wie jedes Wahlplakat beschädigt wurde: „Die hängen gerade mal ein paar Tage, das ist schon krass.“ Die Polizei Wolfratshausen teilt mit, dass im gesamten Dienstgebiet der Inspektion nahezu alle Wahlplakate beschädigt worden sind – nur einige Exemplare der AfD nicht. Ein Polizeibeamter sagt: „Das Ausmaß der Beschädigungen ist unüblich und außergewöhnlich.“
FW/KOF