Gestern Morgen sah Klara verträumt auf den See hinaus und quakte dann: „Ist es nicht erstaunlich, dass etwas, das im Sommer so weich ist, im Winter so hart sein kann?“ Agnes sah sie erstaunt an: „Was meinst du denn?“ „Das Wasser“, schnatterte Klara. „Wenn es warm ist, dann planschen wir darin herum, und jetzt ist es so hart gefroren, dass die Zweibeiner auf dem See Schlittschuh laufen.“ „Das nennt man Aggregatzustand“, quakte Agnes. „Wasser kann flüssig, fest und gasförmig sein, das hängt von der Temperatur ab. Man nennt das Aggregatzustand. Die jeweiligen Temperaturen, bei denen Wasser in einen anderen Aggregatzustand übergeht, die heißen Gefrierpunkt und Siedepunkt.“
„Siedepunkt hat ja nicht wirklich damit zu tun, dass etwas heiß ist“, schnatterte Agnes. „Klar, Wasser siedet bei 100 Grad, da kocht es dann, wird gasförmig und ist so heiß, dass wir uns verbrennen würden, wenn wir es berühren. Aber ratet mal, welches chemische Element den niedrigsten Siedepunkt hat?“ „Irgendein Gas?“, schnatterte ich. „Exakt“, quakte Agnes mit einem Strahlen, und ich wurde ein bisschen stolz. „Das Edelgas Helium hat seinen Siedepunkt bei minus 269 Grad. Erst bei Temperaturen darunter wird es flüssig, was wir also nie sehen werden. Die Zweibeiner nehmen Helium für ihre fliegenden Luftballons her, denn Helium ist viel leichter als Luft.“
Eure Paula