Schweinfurt – Gut zwei Monate nach der Festnahme eines Bankberaters in Unterfranken ist das Ausmaß seines möglichen Betrugs von Anlegern weitaus größer als angenommen. Die Ermittler gehen nach aktuellem Stand von einem Gesamtschaden von rund zwei Millionen Euro aus. „Davon entfallen etwa 800 000 Euro auf nicht verjährte Fälle“, teilte die Staatsanwaltschaft Schweinfurt mit. Grundlage des Haftbefehls gegen den 57-Jährigen im November sei noch ein Gesamtschaden von etwa einer Million Euro gewesen, davon etwa 500 000 Euro in unverjährter Zeit.
Der Hauptbeschuldigte, der in Untersuchungshaft sitzt, soll mutmaßlich sechs Anleger, womöglich mehr, um viel Geld gebracht haben. Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler soll der Mann bei der eigentlichen Tatbegehung keine Komplizen gehabt haben. Allerdings sollen ihm zwei Verdächtige bei der Verschleierung der erlangten Beute geholfen haben. Gegen sie werde wegen möglicher Geldwäsche ermittelt. Der Bankberater aus Schweinfurt soll sich über Jahre durch die Betrugsmasche einen aufwendigen Lebensstil finanziert haben. Die Kriminalpolizei hatte im November die Wohnanwesen des Verdächtigen und seiner möglichen Komplizen sowie Geschäftsräume der Schweinfurter Bank durchsucht, für die der Mann arbeitete.
DPA