LIEBE KINDER

von Redaktion

„Agnes, Klara, Paula! Eine Stunde habt ihr geschafft!“ Aufgeregt kam Waldemar gestern Morgen vom Dorf zurück. Als wir ihn verwirrt anschauten, brummte er: „Es ist heute eine Stunde länger hell als am 21. Dezember zur Wintersonnenwende.“ „Woher weißt du das?“, schnatterte ich. „Ich habe eine Zeitschrift gefunden, welche die Zweibeiner zum Altpapier geworfen haben, und da ist eine Tabelle mit den Tageslängen drin.“

Waldemar hatte sich die Zeitschrift unter sein Bein geklemmt und zog sie nun hervor. „Seht ihr: Zur Wintersonnenwende ging die Sonne um 8.01 Uhr auf und um 16.22 Uhr unter. Heute ist sie um 7.45 Uhr aufgegangen und geht um 17.08 Uhr unter.“

Wir beugten uns über die Tabelle, welche die Tageslängen für das ganze Jahr zeigte. „Das ist ja interessant“, quakte Klara. „Lasst uns suchen, wann der Tag und die Nacht gleich lang sind.“ Agnes entdeckte das Datum als erste. „Das ist am 17. März“, schnatterte sie. „Allerdings nicht ganz exakt. An diesem Tag ist es zwölf Stunden und eine Minute hell, am Tag darauf sind es dann schon zwölf Stunden und fünf Minuten.“ „Ach, was freue ich mich darauf“, quakte ich. „Die Kälte stört mich ja nicht so sehr, aber die Dunkelheit mag ich nicht.“ „Vielen Zweibeinern geht es genauso“, brummte Waldemar. „Manche werden im Winter richtig traurig, weil sie kein Sonnenlicht bekommen.“

Eure Paula

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