Weiden – In dem Prozess um die Tötung eines Siebenjährigen haben vor dem Landgericht Weiden Staatsanwaltschaft und Verteidigung eine Jugendstrafe wegen Mordes für den 15 Jahre alten Angeklagten gefordert. Dem Jugendlichen wird vorgeworfen, das Kind im Herbst 2023 in einer psychiatrischen Klinik in Regensburg erstochen zu haben.
Der Ankläger plädierte den Angaben nach auf eine Jugendstrafe von neun Jahren und neun Monaten und legte dem 15-Jährigen neben Mord auch versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung in zwei Fällen zur Last. Zudem forderte er die Unterbringung des Jugendlichen in einem psychiatrischen Krankenhaus sowie vorbehaltlich die Anordnung der Sicherungsverwahrung. Der Verteidiger forderte, den Angeklagten des Mordes sowie der fahrlässigen und gefährlichen Körperverletzung schuldig zu sprechen, ohne dabei eine konkrete Jugendstrafe zu beantragen. Der Verteidiger plädierte ebenfalls für eine Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus.
Der Jugendliche erstach den Ermittlungen nach Ende Oktober 2023 als Patient der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Bezirksklinikums in Regensburg den Siebenjährigen und verletzte einen 63-jährigen Lehrer und einen Pfleger. Laut Generalstaatsanwaltschaft München plante der Beschuldigte die Tat über mehrere Wochen. Nach Besuchen bei seinen Eltern kurz zuvor hatte er zwei Messer in die Klinik geschmuggelt.