Passau – Einem 25 Jahre alten mutmaßlichen Schleuser wird vor dem Landgericht Passau der Prozess gemacht. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, mit seinem Fahrzeug auf der Flucht vor einer Polizeikontrolle im Juli 2024 in Vilshofen in eine Gruppe Passanten gekracht zu sein. Sie waren als Besucher des Stadtfestes unterwegs. Acht von ihnen wurden verletzt. Bei der Schleusungsfahrt befanden sich acht türkische Staatsangehörige – darunter fünf Kinder – im Wagen des Angeklagten. Das Fahrzeug hatte nur fünf Sitzplätze, sodass die Insassen teilweise ungesichert im Kofferraum und im Fußraum des Beifahrersitzes saßen. Der Fahrer war auf nasser Straße und unter Cannabis-Einfluss vor der Polizei geflüchtet, dabei kam es zu dem Unglück.
Die Staatsanwaltschaft legt dem Angeklagten grob verkehrswidriges Einschleusen von Ausländern unter lebensgefährdender Behandlung, verbotenes Kraftfahrzeugrennen, vorsätzliche Gefährdung des Straßenverkehrs, gefährliche Körperverletzung sowie unerlaubtes Entfernen vom Unfallort zur Last. Der Prozess soll am 7. Februar fortgesetzt werden. Es sind drei Verhandlungstage angesetzt.