„Heute ist der Gedenktag für eines meiner größten Vorbilder unter den Zweibeinern“, schnatterte Agnes gestern. „Der Gedenktag für Charles Darwin.“ „Das war ein Naturforscher, oder?“, quakte ich. „Einer der größten Naturforscher überhaupt“, schnatterte Agnes. „Er ist fünf Jahre um die Welt gesegelt, um Tiere und Pflanzen zu sammeln, und dann hat er die Evolutionstheorie aufgestellt.“
Charles Darwin hat vor mehr als 200 Jahren gelebt, wusste Agnes. „Da gab es noch keine Flugzeuge und keine Telefone und ein Internet sowieso nicht.“ Dann erklärten mir Klara und Agnes abwechselnd, was es mit der Evolutionstheorie auf sich hat. Sie hatten dafür ein Beispiel: einen Nachtschmetterling in England. „Die Birkenspanner schlafen tags meist auf Birken und sind so gefärbt, dass sie für Feinde kaum zu sehen sind“, quakte Klara, „weiß mit dunklen Flecken und Streifen.“ Nun war Agnes dran: „Als immer mehr Fabriken ihren Rauch in die Luft bliesen, wurden die Baumstämme dunkler. Ab und zu kamen dunklere Birkenspanner zur Welt, die bisher bald gefressen worden waren, aber nun hatten diese die bessere Tarnung.“ „Und vermehrten sich mehr als die anderen“, schnatterte ich dazwischen.
„Exakt!“, quakte Agnes. „Darwin nannte das die natürliche Auslese. Wer am besten an seine Umwelt angepasst ist, kann besser überleben.“
Eure Paula