Neu-Ulm – Baggerarbeiten haben bei Illertissen zu einem Sterben von streng geschützten Bachmuscheln geführt. Nun soll der Fall aus dem Landkreis Neu-Ulm von der Staatsanwaltschaft überprüft werden. Bei den Arbeiten sei es darum gegangen, Biberdämme aus der Westroth zu entfernen, um ein Aufstauen des Wassers zu verhindern, erläuterte das Landratsamt. Weitere Absprachen oder Anordnungen zur Ausführung seien nicht getroffen worden. Weder über Gehölzmaßnahmen noch über die Räumung von Gräben oder eine Räumung der Westroth sei das Landratsamt informiert worden. Nach Bekanntwerden des Falls seien sofort Maßnahmen zur Schadensminimierung eingeleitet worden. Noch lebende Bachmuscheln seien gesucht und geborgen worden. Aktuell wird das Schadensausmaß in Absprache mit der höheren Naturschutzbehörde der Regierung und der Muschelkoordinationsstelle erfasst. Der Umweltverband LBV nannten den Fall „ärgerlich und unerklärlich“. Die Muschel-Vorkommen seien lange bekannt.
DPA