Bäume statt Asphalt

von Redaktion

Sendling-Westpark: Johann-Clanze-Straße wird umgestaltet

München – Viel Asphalt, wenig Bäume, schmaler Radweg – so sieht es aus, wenn man vom Luise-Kiesselbach-Platz in die Johann-Clanze-Straße einbiegt. Dabei handelt es sich hier nicht etwa um eine Hauptverkehrsachse, sondern um eine 30er-Zone in einem Wohngebiet. Um Autofahrer nicht zum Schnellfahren zu verleiten, Fußgängern mehr Platz zu geben und gleichzeitig was für Klima und Aufenthaltsqualität zu tun, soll der rund hundert Meter lange Straßenabschnitt Richtung Osten bis zur Einmündung der Johann-Houis- und Hauffstraße nun voraussichtlich 2027 grundlegend umgestaltet werden. In einem Schreiben des Baureferats an den Bezirksausschuss (BA) Sendling-Westpark ist die Planung detailliert dargelegt.

Kern des Bauvorhabens ist es, die „überbreite Fahrbahn“ auf 5,50 Meter zu verschmälern, auch um Fußgängern und Radlern die Querung zu erleichtern. Die Längsparkplätze am Straßenrand bleiben, sie werden allerdings in Parkbuchten eingefasst, in deren Rasenfugen Regenwasser versickern kann. Dazu kommen die ohnehin nicht benutzungspflichtigen Radwege weg, heißt: deutlich mehr Platz auf beiden Seiten der Straße, der dem Gehweg und vor allem dem derzeit praktisch nicht vorhandenen Grünstreifen zugeschlagen werden kann. Ganze 14 neue Bäume sollen gepflanzt werden – auch um dem „sich verändernden Klima“ Rechnung zu tragen, wie das Referat mitteilt.

Auf dem genannten Abschnitt zwischen Kiesselbach-Platz und Hauffstraße fallen laut Planung fünf Autoparkplätze weg, dafür entstehen 36 Stellplätze für Fahrräder und drei für Lastenräder. Die Bauarbeiten starten – Stand jetzt – im Frühjahr 2027 und sollen etwa fünf bis sieben Monate dauern. Der BA will Ende Februar oder im März allerdings noch einen Ortstermin mit Stadtverwaltung und Betreibern anliegender Geschäfte und Gastronomie festlegen, um sich über Details der Planung abzustimmen.
DAVID NUMBERGER

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