Wir Enten dürfen ja nicht in die Wahlkabinen watscheln und dort bei einer Partei unser Kreuz machen. Davon ließen wir uns aber unsere Laune nicht verderben. Wir vergnügten uns mit einer Entengrütze-Schlacht. Am Ende lagen überall kleine Pfützen aus Grütze herum. Klara deutete mit dem Flügel auf eine davon und quakte: „Dieser Fleck sieht aus wie eine Brücke.“ Ich betrachtete den Fladen, fand aber eher, dass er aussieht wie eine Schaukel. Agnes kam nähergewatschelt und quakte: „Was wird das hier? Ein Tintenkleckstest, den man auch Rorschachtest nennen kann?“ Fragend blickten wir sie an. „Was ist das für ein Test?“, quakte Klara.
„Der Test wurde 1921 von dem Schweizer Psychologen Hermann Rorschach entwickelt“, ließ Agnes uns wissen. „Eine Testperson wird gefragt, was sie in einem Klecksbild sieht“, schnatterte sie. „Normalerweise werden den Teilnehmern zehn Bilder gezeigt. Die getestete Person darf die Bilder beliebig drehen und sagen, was sie in den Klecksen zu erkennen glaubt. Haus, Pferd, Schwan, Sonne, alles ist möglich. Es gibt keine richtigen oder falschen Antworten. Der Psychologe notiert dabei genau, wie sich die untersuchte Person verhält und fragt sie, was sie in den Bilder sieht. Danach zieht er Rückschlüsse, was er für eine Person vor sich hat – und, ob sie vielleicht sogar krank ist. Aber dieser Test ist umstritten“, räumte Agnes ein.
Eure Paula