München – Die Corona-Pandemie und ihre Einschränkungen hatten auch in den Kirchen für heftige Diskussionen gesorgt. So hatte es zunächst Gottesdienste ohne Teilnehmer, später mit Zugangsbeschränkungen gegeben. Auch die Maskenpflicht war Anlass für viele Diskussionen. Viel mehr aber noch der zu Beginn der Pandemie untersagte Zutritt von Seelsorgern zu Intensivstationen, sodass Menschen ohne Beistand sterben mussten. Zugleich wurden ganz neue Konzepte etwa mit Livestreams entwickelt. Die evangelische Landeskirche in Bayern wird nun fünf Jahre nach dem ersten Lockdown eine Bilanz ziehen. Mit einer Umfrage unter Mitgliedern und Mitarbeitenden (www.bayern-evangelisch. de/corona-auswertung oder per E-Mail an landesbischof @elkb.de), die am 18. März endet.
„Die Pandemie hat unsere Gesellschaft und unsere Kirche tief geprägt“, sagt Landesbischof Christian Kopp. Sie habe die Kirche vor Herausforderungen gestellt, aber auch neue Wege des Glaubens und der Gemeinschaft eröffnet. „Es ist wichtig, aus diesen Erfahrungen zu lernen – für unsere Kirche heute und für die Zukunft.“ Gefragt wird nach der Einordnung der innerkirchlichen Prozesse während der Krise, nach Folgen für die kirchliche Arbeit und nach zentralen Erkenntnissen für zukünftige Herausforderungen. Die Ergebnisse der Untersuchung sollen anschließend veröffentlicht werden. Das Münchner Erzbistum plant keine vergleichbare Aufarbeitung.
CM