Über die Ozeane hatten wir viel erfahren. Fehlte uns noch, etwas über Meeresküsten zu wissen, denn das Motto des Faschingszugs lautete ja heuer „Ozeane und Meeresküsten“. Klara, Agnes und ich watschelten also gestern nochmal zur Biberin. „Sag mal, Berta. Ist unser Seeufer auch eine Küste?“, schnatterte Klara. „Nein“, antwortete Berta Raspelzahn, „eine Küste nennen die Zweibeiner die Stellen, wo Meerwasser auf Festland trifft. Es gibt ganz verschiedene Küsten, zum Beispiel Felsküsten oder Sandküsten. Und dann gibt es noch die Gezeiten- oder Wattenküsten.“
„Oh“, quakte Klara. „Liegt da Watte auf dem Strand?“ „Aber Klara“, schnatterte Agnes, „wo denkst Du denn hin?“ Berta schmunzelte und erklärte: „Wattenküsten entstehen dort, wo es Ebbe und Flut gibt. Das hat mit dem Mond zu tun. Der Mond saugt das Meerwasser quasi in Richtung Himmel hinauf.“
„Na klar, jetzt erinnere ich mich“, quakte Klara. „Wir waren ja schon am Wattenmeer. Da gab es doch auch diese Watvögel!“ „Stimmt“, schnatterte ich, „aber die schreiben die Zweibeiner nur mit einem t. Die Bezeichnung kommt nämlich von waten, nicht vom Watt.“ „Sie hatten sehr lustige Namen“, quakte Agnes. „Rotschenkel und Bekassine und Pfuhlschnepfe und Knutt.“ „Ich könnte mich für den Faschingszug ja als Watvogel verkleiden, anstatt als Spaßvogel zu gehen“, quakte ich.
Eure Paula