Lillys größte Prüfung

von Redaktion

Verhandlung vor dem Landgericht: Becker-Ex soll 220 000 Euro zahlen

Lilly Becker hat dieses Jahr die Krone im Dschungelcamp abgesahnt. © dpa

Becker kam hochseriös gestylt, sprach Englisch mit Deutsch vermischt. © Jantz, dpa

München – Rund 350 000 Euro hat Boris Beckers Exfrau Lilly als RTL-Dschungelkönigin verdient, wird berichtet. Und jetzt soll sie 220 000 davon schon wieder abgeben. Zumindest, wenn es nach ihrem Ex-Freund, dem TV-Produzenten Pierre Uebelhack geht. Der hat ihr 2018 nach der Trennung von Boris angeblich zwei Darlehen im Wert von rund 183 000 Euro gewährt, die er jetzt plus Zinsen und Anwaltskosten wiederhaben will. Außerdem stehen weitere 300 000 Euro im Raum, die auf ihr englisches Konto flossen und in London eingeklagt werden. Das Landgericht München sah sich gestern dennoch vor der Aufgabe, eine „große Lösung“ für alle Forderungen zu finden. Eine solche wünscht sich Lilly Becker.

Mit dem Geld half Uebelhack der Becker-Gattin vor allem im Sorgerechtsstreit gegen Boris. „Es wurde für Anwälte und Steuern verwendet, aber auch für Reisen zur Großmutter“, sagte er. Laut ihm war das Verhältnis mit Lilly zwar ein Liebesverhältnis, aber keine Beziehung. Und: „Es war klar, dass es Darlehen sind. Sie sagte immer, sie zahlt das Geld zurück, auch wenn von Boris nichts kommt. Sie meinte, sie müsse doch nur einmal etwas für den Playboy machen.“ Dazu legte er die Darlehensverträge vor, unterschrieben mit „S. Becker“ (S für „Sharlely“).

Lilly Becker, aufgebracht und den Tränen nahe, gab contra. „Wir waren sehr verliebt damals! Was Herr Uebelhack sagt, ist verletzend. Als Boris mir meinen Sohn Amadeus wegnehmen wollte, versprach er, alles zu tun, um mir zu helfen. Er war mein engster Freund. Wir haben nie über eine Rückzahlung gesprochen.“ Darlehensverträge will sie nie unterschrieben haben.

Dumm für Uebelhack: Wie Lilly Beckers damaliger Manager Sascha Rinne ihm später erklärte, hat seine Klientin wohl tatsächlich nie unterschrieben. Auf den Dokumenten handle es sich um eingescannte und dann einkopierte Signaturen, notierte Richter Robert Englmann. Eine Praxis, die in Künstleragenturen üblich sei, bestätigte Zeugin Marina Dertnig, die Becker von 2019 bis 2021 als Agentin vertrat.

Trotz Dschungel-Goldregen war eine Einigung nicht in Sicht. Vor einem Jahr hatte Becker 150 000 Euro geboten, Uebelhack hatte 350 000 gewollt, man lag weit auseinander. Nun entscheidet das Gericht: Am 9. April wird das Urteil verkündet.
ISABEL WINKLBAUER

Artikel 7 von 11