Erding – Im Dezember 2022 waren Mitglieder der „Letzten Generation“ in den Sicherheitsbereich des Flughafens München eingedrungen und hatten sich auf ein Rollfeld neben der Nordbahn geklebt. Zeitweise mussten Start- und Landebahn gesperrt werden. Nun ist gegen die Klimaaktivisten ein Urteil gefallen. Fünf Angeklagte bekamen Bewährungsstrafen, einer wurde zu Sozialstunden verurteilt.
Außerdem kamen in dem Prozess neue Details ans Licht. Ein leitender Angestellter der Flughafengesellschaft berichtete, dass die Umleitung der geplanten 21 Starts und Landungen auf die Südbahn einen Stau verursacht hatte. 80 Flugzeuge waren betroffen. Das habe 1200 Verspätungsminuten erzeugt. Verspätung hatte unter anderem ein Flug aus Chicago. An Bord wurde ein Mann bewusstlos, es war kein Arzt in der Nähe. Er wurde später in eine Klinik gebracht – ohne gesundheitliche Folgen.
Der Richter verurteilte die Aktivisten zu je drei Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung. Ein damals 21-Jähriger muss 100 Sozialstunden leisten.
MAM