Agnes erzählte uns, was Eris, die Göttin der Zwietracht, angerichtet hatte: Weil sie überall für Unruhe und Streit sorgt, wurde sie zu einer wichtigen Hochzeit nicht eingeladen. Eris war sauer und plante Rache. Sie platzierte einen goldenen Apfel auf der Hochzeit, auf dem geschrieben stand, er solle „Der Schönsten“ gehören. Göttinnen sind sehr eitel. Hera, Athene und Aphrodite konnten sich nicht einigen, wer die Schönste sei und somit den Apfel bekommen sollte. Niemand wollte nachgeben. Darum entschieden sie, Paris, dem Prinzen von Troja, die Wahl der Schönsten zu überlassen.
Jede Göttin versuchte, Paris zu bestechen. Hera versprach Paris Macht und Herrschaft. Athene bot Weisheit und Erfolg in Kriegen. Aphrodite sagte dem jungen Prinz: ,Wenn du mich wählst, dann bekommst du die hübscheste Frau der Welt.’ Paris wählte letzteres Angebot und bekam die schöne Helena als Frau. Helena hatte aber schon eine Mann. Der hieß Menelaos, war Grieche und natürlich sauer wie Entengrütze. Darum marschierte er mit seinem Heer nach Troja und belagerte die Stadt – zehn Jahre lang. In dem Krieg fielen viele griechische Helden. Und das Ganze nur wegen einem Apfel.
Darum ist der Zankapfel ein Symbol für einen Konflikt, der schwer zu lösen ist und dessen verheerende Folgen viel größer sind als der eigentliche Streitpunkt.
Eure Paula