Benjamin Bannert aus Peiting.
Benjamin Bannert ist Triebwagenführer für die Bayerische Regiobahn. Dem Peitinger liegt das Wohl seiner Passagiere besonders am Herzen: Vor Kurzem half er am Bahnsteig Weilheim einer Altenpflegerin mit Kreislaufproblemen wieder auf die Beine. Die revanchierte sich – und nominierte ihn für den Wettbewerb „Eisenbahner mit Herz“.
Der 23-Jährige arbeitet seit 2023 für die Regiobahn. Vergangenen November hat er den Zug gerade von Schongau nach Weilheim gesteuert. Am Bahnhof fällt ihm eine Frau auf, die auf dem Boden liegt. Mehrere Fahrgäste reagieren nicht auf ihre Bitten, ihr zu helfen. Sie fragt den Lokführer, ob er ihr eine Cola aus dem Automaten holen könne, um den versagenden Kreislauf wieder in Schwung zu bringen. Bannert macht sich sofort auf den Weg. Der Automat streikt, er läuft weiter zum Kiosk. Der Frau geht es wenig später wieder so gut, dass sie ihre Reise fortsetzen kann.
Für den Peitinger ist der Vorfall schnell vergessen. „Es war ja eigentlich recht unspektakulär und selbstverständlich, dass man da hilft“, sagt er bescheiden. Umso überraschter ist er, als er von seiner Nominierung für den Wettbewerb „Eisenbahner mit Herz“ erfährt. Jedes Jahr zeichnet die gemeinnützige Organisation „Allianz pro Schiene“ Bahnmitarbeiter aus, die sich in besonderer Weise um die Anliegen und Sorgen der Reisenden gekümmert haben. Die Frau hatte ihn vorgeschlagen, sie wollte sich auf diese Weise bei dem Lokführer bedanken.
Für den 23-Jährigen war es der erste Hilfs-Einsatz im Dienst der Bayerischen Regiobahn. „Auch wenn ein Fall wie dieser nicht jeden Tag vorkommt: In einer solchen Notlage zu helfen, gehört zum Eisenbahnerleben dazu.“ Ob sein Einsatz die Jury überzeugt, wird sich am 9. April zeigen, wenn die diesjährigen „Eisenbahner mit Herz“ bekannt gegeben werden.
CHRISTOPH PETERS