Der Graffiti-Krieg der Münchner Fußball-Fans

von Redaktion

Bayern- und Löwenanhänger überschmieren sich gegenseitig

Rivalen für immer: Löwen und Rote! Auch wenn es um Schmierereien in der Stadt geht. © Bernd Feil/M.i.S.

München – FC Bayern München gegen TSV 1860 München: Ein Duell, das nur noch selten auf dem Fußballplatz stattfindet, aber vermehrt zwischen den Fans. Inzwischen ist die Fanrivalität im gesamten Stadtgebiet auch zu einem Graffiti-Kampf geworden. Jeder möchte die Graffitis der Gegenseite überschmieren. Seit Dezember 2024 haben die Graffitis und Kritzeleien mit Fußballbezug verstärkt zugenommen. Warum? Das ist noch völlig unklar. Insgesamt kam es aber zu über 80 Schadensmeldungen. Die Dunkelziffer sei hoch, teilt die Polizei mit. Besonders betroffen sind Schilderbrücken, Autobahnbrücken, Lärmschutzwände und Verteilerkästen. Genauso wie der U-Bahnhof Kieferngarten, wo unter anderem Bus-Häuschen besprüht wurden.

Dort konnte die Polizei Anfang Februar sieben Tatverdächtige festnehmen. Im ganzen Stadtgebiet schnappten die Ermittler bislang 24 Tatverdächtige in sechs verschiedenen Fällen. Bei den Sprayern handelt es sich um Männer im Alter von 15 bis 24 Jahren aus München und dem Umland. Einige der Schmierer sind wegen vorheriger Sachbeschädigung polizeibekannt. Alle Übeltäter sind wieder auf freien Fuß, sie erwartet jedoch eine Anzeige wegen Sachbeschädigung.

Die Sachschäden sind nur schwer zu schätzen: Je nach Ort des Graffitis ist die Reinigung unterschiedlich kompliziert und aufwendig. Ein Beispiel eines besonders gravierenden Schadens ist die Autobahnbrücke an der Ungererstraße: Dort betragen die geschätzten Reinigungskosten gut 10 000 Euro. Fans brachten dort einen großen Schriftzug des FC Bayern an.
AMELIE BREER

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