Mord an zwei Ukrainern: Lebenslange Haft

von Redaktion

Murnau – Das Landgericht MünchenII hat am Freitag einen Russen wegen Mordes an zwei Ukrainern zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Außerdem stellte es die besondere Schwere der Schuld fest. Damit wird der 58-Jährige weit über die üblichen 15 Jahre hinter Gittern bleiben. Eine Ausweisung nach Russland ist aktuell unwahrscheinlich.

Der Russe hatte im April 2024 in Murnau (Kreis Garmisch-Partenkirchen) zwei 23 und 26 Jahre alte Soldaten aus der Ukraine mit einem Messer erstochen. Die Männer hatten sich regelmäßig neben einem Einkaufscenter getroffen und Alkohol getrunken. Am Tattag war es zu einem Streit um eine Flasche Schnaps gekommen. Außerdem fielen homophobe Beleidigungen. Daraufhin holte der Russe aus seiner benachbarten Wohnung ein Messer und stach erst den Älteren und dann den Jüngeren nieder – aus Verdeckungsabsicht.

Der Oberstaatsanwalt war ursprünglich von einem politischen Motiv ausgegangen. Für den Richter gab es dafür aber nicht ausreichende Beweise.
WAL

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