Bayerns Skigebiete sind zufrieden mit der Saison 2024/2025. Wie hier am Sudelfeld hatten große und kleine Skifahrer bei besten Bedingungen ihren Spaß. © Thomas Plettenberg
München – Der Pistenwinter ist noch nicht ganz vorüber, das schöne Wetter beschert Liftbetreibern jedoch schon jetzt eine gute Saison. Der Verband Deutscher Seilbahnen und Schlepplifte (VDS) zieht eine vorläufige positive Bilanz. Je nach Gebiet gebe es nach Schätzungen ein Plus von 25 bis 40 Prozent bei den Besucherzahlen im Vergleich zum Vorjahr, teilte der Verband auf Anfrage mit.
In den Faschingsferien nutzten viele Gäste das herrliche Wetter aus. Da die Faschingstage heuer sehr spät lagen, habe sich das Skifahrergeschäft vor allem auf den Vormittag konzentriert, hieß es bei den Verantwortlichen der Wintersportgebiete Brauneck, Sudelfeld und Spitzingsee. Am Nachmittag dagegen wird der Schnee schon recht weich, vor allem in niedrigeren Lagen.
Bei den höher gelegenen Gebieten der OK Bergbahnen in Oberstdorf ist die Rede von „Kaiserwetter und besten Pistenbedingungen“. Auch im Gebiet Garmisch-Classic ist laut Bayerischer Zugspitzbahn die Schneelage dank der Beschneiung noch sehr gut. „Die Nächte sind nach wie vor kalt, mit Temperaturen unter 0 Grad, was ein Durchfrieren der Pisten sicherstellt“, sagte eine Sprecherin. An der Zugspitze, mit 2 962 Metern Deutschlands höchster Berg, hatte die Saison fulminant mit viel Schnee Ende November begonnen – doch dann hielt sich der Schneefall in Grenzen. „Da die Zugspitze ein reines Naturschnee-Skigebiet ist, sind wir hier nach wie vor auf den Schnee von oben angewiesen“, erläuterte eine Sprecherin. Die Saison soll vielerorts bis Ostern laufen – je nach Gebiet und Wetterlage. Nebelhorn und Zugspitze wollen sogar bis 1. Mai den Skibetrieb anbieten.
Energiesparen blieb laut Seilbahnverband VDS auch in dieser Saison ein wichtiges Thema. Die Seilbahnen in Deutschland beziehen laut VDS mittlerweile 74 Prozent ihres Stroms aus erneuerbaren Energien. Auch die vermehrte Nutzung von Bio-Kraftstoffen bei Pistenraupen und anderen Fahrzeugen verringere den CO2-Ausstoß deutlich.
Effiziente Direktantriebe für Seilbahnen, modernes Schneemanagement mit exakten Schneehöhen-Messungen und Energiegewinnung aus Wasserkraft und Photovoltaik schonen ebenfalls die Ressourcen. Fast 80 Prozent der CO2-Emissionen eines Skitages werden durch die An- und Abreise verursacht. Gratis-Transfers, Skibusse oder Pakete für die Anreise mit dem ÖPNV sollen hier zu einer Verringerung beitragen.