Frontalzusammenstoß in der Nähe des Flughafens: zwei Menschen wurden schwer verletzt. © vifogra/Friedrich
Nur noch Schrott ist von dem Audi übrig, mit dem ein 41-Jähriger gegen einen Baum gerast ist.
Die Tacho-Nadel hängt bei 220 km/h: Die Polizei prüft nun, ob der Fahrer wirklich so schnell war. © vifogra / Schmelzer (2)
Gerolsbach – Schwarzes Wochenende auf Bayerns Straßen: Bei Gerolsbach im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm krachte ein 41-Jähriger mit seinem Audi mit 220 km/h gegen einen Baum. Der Fahrer ist tot, das Auto wurde in zwei Teile zerrissen, kaum ein Teil blieb an dem Fahrzeug heil. Nach dem Unfall blieb die Tachonadel des Wagens bei 220 Kilometer pro Stunde stehen, wie die Polizei mitteilt. Ob es sich dabei um die tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit handelt, wissen die Beamten noch nicht. Es sei aber ein „wichtiges Indiz“.
Der Unfall ereignete sich am Samstag gegen 2.10 Uhr in einer leichten Linkskurve einer Landstraße. Die Polizei spricht von einem „Horror-Crash“, der auch für die Einsatzkräfte „sehr belastend“ sei. „Ein Audi, der in zwei Teile gerissen und ein Tacho, dessen Nadel bei 220 km/h stehen geblieben ist, sprechen ihre eigene Sprache.“ Die Einsatzkräfte versuchten noch, den Fahrer zu retten, aber sie hatten keine Chance.
Ein Bild des Grauens bot sich auch den Einsatzkräften bei Ingolstadt: Dort starb in der Nacht zum Sonntag ein 18-Jähriger. Er war Beifahrer in einem der beiden Fahrzeuge, die frontal zusammenkrachten. Wie die Polizei mitteilte, wollte der ebenfalls 18-jährige Fahrer des Autos auf einen Parkplatz abbiegen. Er übersah dabei ein entgegenkommendes Auto einer 23-jährigen Frau, die den Angaben zufolge zu schnell fuhr. Die beiden Fahrzeuge stießen so heftig zusammen, dass das Auto des 18-Jährigen kurz in die Luft katapultiert worden sei. Der Wagen der 23-Jährigen habe sich überschlagen und sei etwa 100 Meter weiter auf den Rädern zum Stehen gekommen. Der 18-jährige Fahrer, die 23-jährige Fahrerin des anderen Unfallwagens sowie drei weitere Mitfahrer in ihrem Auto wurden leicht verletzt.
Ein weiterer Frontalzusammenstoß ereignete sich in der Nähe des Flughafens. Mit schweren Verletzungen mussten zwei Autofahrer ins Krankenhaus gebracht werden. Der Unfall ereignete sich Samstagnacht zwischen Schwaig und dem Kreisverkehr zur Terminalzufahrt. Laut Angaben der Flughafenpolizei war ein 36-jähriger Mann aus dem Landkreis Mühldorf kurz vor 23 Uhr mit seinem Volvo aus noch nicht geklärter Ursache von seiner Fahrspur abgekommen und frontal in den Audi eines 48-jährigen Freisingers gekracht. Beide Unfallbeteiligten wurden ins Krankenhaus eingeliefert. Es entstand hoher Sachschaden, so ein Polizeisprecher. Beide Fahrzeugfronten sind völlig demoliert.
S. EBNER/D. PRIGLMEIR