Millionenbetrug über Callcenter
Bamberg – Die bayerische Zentralstelle Cybercrime hat Anklage gegen den mutmaßlichen Kopf eines Netzwerks von Online-Betrügern erhoben. Er soll verantwortlich dafür sein, dass 105 Menschen um rund 7,6 Millionen Euro geprellt wurden. Das Dunkelfeld sei jedoch groß. Weltweit sei von einem deutlich höheren Gesamtschaden auszugehen. Einige Mittäter aus dem Netzwerk seien bereits in Bayern und Albanien zu Haftstrafen verurteilt worden. Dem Angeschuldigten wird vorgeworfen, von etwa 2016 bis 2021 hochrangiges Mitglied einer professionell organisierten Tätergruppe gewesen zu sein. Über Callcenter und betrügerische Trading-Plattformen sollen sie Menschen um ihr Geld gebracht haben. Das Betrugsnetzwerk habe mehrere Callcenter im Ausland unterhalten. Das Amtsgericht Bamberg erließ im Frühjahr 2024 Haftbefehl gegen den Mann. Im Juli 2024 wurde er am Flughafen auf Zypern gefasst, Mitte August nach Deutschland ausgeliefert. Der 42-Jährige sitzt in U-Haft.
Neue Klage für Fischotter-Schutz
München – Die Deutsche Umwelthilfe klagt gegen den von der Staatsregierung erleichterten Fischotterabschuss im Regierungsbezirk Oberfranken. Nach Ansicht der Umweltorganisation verstößt die Allgemeinverfügung wie auch die ihr zugrunde liegende Artenschutzrechtliche Ausnahmeverordnung gegen das Arten-, Tierschutz-, Jagd- und EU-Recht. Die Umwelthilfe bereite außerdem eine Klage vor, um den Fischotter in ganz Bayern vor dem Abschuss zu schützen. Es gebe andere Möglichkeiten, die Teichwirtschaft zu schützen und zu unterstützen.