Wird der Spargel heuer spitze?

von Redaktion

Saison startet nächste Woche – Landwirte setzen auf milde Temperaturen

Da liegt der Saisonstart in der Luft: Auch heuer wird es auf dem Viktualienmarkt in München wieder ein Riesen-Angebot geben. Die Standl-Betreiber rechnen mit einem guten Jahr. © Bodmer

Es ist wieder Stangerl-Zeit! Noch im März soll in Bayern die Spargelernte beginnen. Je nach Wetterlage könnte im Bereich Schrobenhausen ab Ende kommender Woche Spargel gestochen werden, sagt Peter Strobl, Geschäftsführer des Spargelerzeugerverbands Südbayern. In den Spargelregionen Franken und Niederbayern soll es Ende März beziehungsweise in der ersten April-Hälfte losgehen. Die offizielle Eröffnung der Spargelsaison der Schrobenhausener Spargelerzeuger ist für den 3. April auf dem Viktualienmarkt geplant. Aber: An den Standln dort gibt es schon jetzt die ersten Angebote: teils für Preise um die 30 bis 40 Euro pro Kilo (siehe Kasten).

Trotz mancher Unwägbarkeiten ist Strobl zuversichtlich, dass es eine gute Saison wird. Jetzt werde vor allem Sonne benötigt, damit sich die Böden erwärmen können. Schließlich würden die Spargelfelder nicht beheizt, sagt er.

Und wie sieht‘s mit dem Preis aus? Zu den Herausforderungen für Erzeuger gehöre, genügend Erntehelfer zu bekommen. Das werde immer schwieriger. Sollte der Mindestlohn erhöht werden, kämen auf Landwirte Mehrkosten zu. Diese auf den Preis umzulegen, könnte eine geringere Nachfrage mit sich bringen, sagt Strobl. Die Energiekosten seien ohnehin gestiegen. Insgesamt fürchtet Strobl, dass der Absatz geringer ausfallen könnte, da viele Menschen sparen müssten. Jedoch habe es diese Befürchtung letztes Jahr auch gegeben, und dann war der Absatz doch gut.

Niederbayerns Spargelbauern setzen auch auf mildes Wetter. Offiziell soll am 12. April die Saison starten, so Petra Högl, Vorsitzende der Erzeugergemeinschaft Abensberger Qualitätsspargel in Volkenschwand. Die Anbauflächen seien stabil geblieben. Ab Ende März soll in Franken der erste Spargel gestochen werden, sagt Miriam Adel, Chefin des Spargel-Erzeugerverbandes Franken. Wegen der traditionell milderen Temperaturen gehe es in Unterfranken meist zuerst los, danach folgen Ober- und Mittelfranken. Das größte bayerische Anbaugebiet liegt laut Landwirtschaftsministerium übrigens in Oberbayern und Schwaben, vor allem rund um Schrobenhausen. Dort wächst die Hälfte des bayerischen Spargels.

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