Ein Salut auf dem roten Teppich: Gebirgsschützen-Landeshauptmann Martin Haberfellner (2. v. li.) mit Ministerpräsident Markus Söder in der Münchner Residenz. © Bayerische Staatskanzlei
München – Salutschüsse waren am Samstag im Innenhof der Münchner Residenz zu hören. Dort waren die die bayerischen Gebirgsschützen mit Monturen und Fahnen versammelt, um ein besonderes Ereignis zu feiern. Die Alpenregion der Schützen, der auch die Bayerischen Gebirgsschützen angehören, wurde vor 50 Jahren gegründet.
Die Gebirgsschützen aus dem Freistaat sind seit 1951 im Bund der bayerischen Gebirgsschützen-Kompanien verbunden. Sie bekennen sich zu kameradschaftlichem Zusammenhalt, dem Glauben und der Heimatverbundenheit. Und weil es da den Nachbarn in der Alpenregion nicht anders geht, wollten Anfang der 1970er-Jahre die Vorsitzenden der Gebirgsschützen, Landeshauptmann Georg Hagn-Sternecker (Bayern), Landeskommandant Hofrat Walter Zebisch (Tirol) und Landeskommandant Senator Karl Mitterdorfer (Südtirol), diese Ideale über die Landesgrenzen hinweg zusammen pflegen.
1975 wurde die „Alpenregion der Schützen“ gegründet – mit Beteiligung aus Bayern, Tirol und Südtirol. Später kam der Welschtiroler Schützenbund, also das Trentino, hinzu. Angetrieben wurde das Bündnis auch von den jeweiligen Landesregierungen – über alle Nationalstaatsgrenzen hinweg. 1978 feierten die Gebirgsschützen erstmals das „Treffen der Alpenregion der Schützen“ mit einem Fest. Sie trafen sich ab 1986 alle zwei Jahre abwechselnd in einem anderen Land.
„Wir waren mit unserem Verbund über die Landesgrenzen hinaus der Idee vom einheitlichen Europa und dem Schengen-Raum einige Jahre voraus“, sagt Bayerns Gebirgsschützen-Landeshauptmann Martin Haberfellner stolz. Aktuell gibt rund 35 000 aktive Schützen im ganzen Alpenraum. Das 50-jährige Bestehen des Alpenregionstreffens feierten die Bayerischen Gebirgsschützen am Samstag mit ihrem Ehrenmitglied, Ministerpräsident Markus Söder, der die Gebirgsschützen als „Visitenkarte Bayerns“ lobte.
Dazu marschierten sie in einem Kirchenzug vom St.-Jakobs-Platz zum Gottesdienst im Alten Peter. Danach zogen sie weiter in die Residenz zu einer Aufstellung im Kaiserhof und zum Salutschießen. Nach einem Empfang im Kaisersaal ging es später noch ins Hofbräuhaus. „Für mich ist es immer wieder besonders, das Gefühl der Zusammengehörigkeit zu spüren und unter Gleichgesinnten zu sein. Man ist mit dem, was man denkt und fühlt, nicht allein. Ein Schütze nannte es einmal den Gleichklang unserer Herzen“, sagt Haberfellner.
MARIE-THERES WANDINGER