Gestern quakte Agnes mir, dass Bäume miteinander sprechen können. „Wirklich? Aber warum denn das?“, schnatterte ich ungläubig. Agnes quakte weiter: „Nun gut, Bäume haben keine Beine, um einfach wegzulaufen, wenn Gefahr droht. Dass sie so fest verwurzelt sind, kann natürlich zum Problem werden, wenn Fressfeine kommen oder sogar der Wald brennt. Deshalb haben sie die Fähigkeit entwickelt, Alarm zu schlagen und um Hilfe zu rufen. Sie können aber auch andere Bäume warnen.“
Ich quakte ebenso neugierig wie auch verwundert: „Wie machen die Bäume das denn?“ Ente Agnes räusperte sich und quakte weiter: „Eine Möglichkeit ist die Verständigung über die Wurzeln, und zwar über ganz feine elektrische Impulse. In einem Wald sind die Bäume nämlich über ein Pilzgeflecht miteinander verbunden. Das Geflecht befindet sich zwischen den Wurzeln und durchzieht den ganzen Waldboden. So können sie untereinander Informationen austauschen. Und das über den ganzen Wald. Manchmal ist z.B. ein Baum gerade von einem Borkenkäfer befallen. Dann kann der Baum über das Wurzel-Pilz-Geflecht im Boden die anderen Bäume warnen. Diese können sich dann schützen. Sie produzieren Abwehrstoffe oder Bitterstoffe, die Schädlinge daran hindern, den Baum zu fressen. ” „Und die andere Möglichkeit?”, wollte ich wissen. „Dann gibt es auch noch die Möglichkeit, dass die Bäume über ihre Blätter kommunizieren. Damit können sie dann nicht nur mit anderen Bäumen sprechen, sondern auch mit ganz anderen Lebewesen. Ist ein Baum beispielsweise von zu vielen Raupen befallen, dann kann er Duftstoffe in die Luft senden. Über die Duftstoffe werden die Vögel also angelockt und wissen dann, dass es an diesem Baum besonders viele Insekten zum Fressen gibt”, beendete Ente Agnes ihren kleinen Vortrag.
Eure Paula