München – Gegen ein Kind und zwei Jugendliche aus München wird wegen einer Liste an Straftaten ermittelt – unter anderem wegen Volksverhetzung. Wie die Bundespolizei mitteilte, war das Trio am Sonntagabend in den Führerstand einer S-Bahn gekommen. Wie genau, war bislang unklar. Dort hätten sie mehrere Aufkleber zerschnitten und als Hakenkreuze angeklebt.
Einer der zwei 15-Jährigen hatte außerdem einen Reisenden am Bahnsteig in Starnberg rassistisch beleidigt und sich dabei filmen lassen. Er ist schon einmal wegen Rechtsextremismus aufgefallen. Mindestens einer von ihnen soll zudem als S-Bahn-Surfer auf den Zug gestiegen und mitgefahren sein. Die Bundespolizei nahm die zwei 15-Jährigen und den 13-Jährigen fest. Anschließend wurden sie an ihre Eltern übergeben. An der Türe des Zuges gibt es keine Einbruchsspuren, sagte ein Sprecher. Gegen die drei wird ermittelt.
Bereits am 16. März war ein anderer 15-jähriger Deutscher aufgefallen, der zwischen Olching und Gröbenzell aus dem Fenster eines Führerstandes einer mit rund 120 km/h schnellen S3 geklettert war und mit gesamten Oberkörper aus dem Führerstand herausragte. Dabei filmte sich der Jugendliche aus Neubiberg mit einer auf dem Kopf angebrachten GoPro-Kamera – offenbar nicht zum ersten Mal, denn auf seinem Handy fand die Polizei 50 bis 60 solcher Aktionen dokumentiert. Bei dem Jugendlichen wurde ein DB-Vierkantschlüssel aufgefunden. In einem Rucksack fanden Bundespolizisten Spraydosen.
MM