Im Studio: Antje-Katrin Kühnemann in der Sendung „Sprechstunde“. © Db Br/dpa
Ein Meer aus Rosen am Grab von Antje-Katrin Kühnemann in Grünwald. Dort wurde die TV-Ärztin gestern im kleinen Kreis beigesetzt. © Marcus Schlaf
Grünwald – Ein bescheidener Abschied für eine große Persönlichkeit: am Dienstag ist Antje-Katrin Kühnemann still und heimlich auf dem Waldfriedhof in Grünwald beigesetzt worden. Nur 40 Freunde und wenige Verwandte waren über den genauen Zeitpunkt informiert und eingeladen. Alles sollte ohne Öffentlichkeit und Fotografen ablaufen, anders als im Leben der berühmten TV-Ärztin („Die Sprechstunde“), die gern viele Menschen um sich hatte – auch bei ihr zu Hause in dem elegant umgebauten Bauernhaus am Tegernsee. Noch wenig Wochen vor ihrem Tod (sie starb am 22. Februar 2025, kurz nach ihrem 80. Geburtstag), gab sie dort ein Essen mit vielen prominenten Freunden.
Am Dienstag waren einige wenige dabei, unter anderem Moderatorin Carolin Reiber, Hubertus Fürst von Fugger-Babenhausen mit seiner Tochter Franziska und deren Mann, dem Künstler Mauro Bergonzoli, und Kühnemanns Neffe Dirk, der alles organisierte. Sie alle fanden sich an dem sonnigen Vormittag auf dem Friedhof ein, in der Kapelle, in der sich üppige Blumengestecke- und Kränze stapelten, dazu ein Foto, auf dem sie sanft lächelt. Mitten im Blumenmeer: Kühnemanns Urne in sanftem Rosé, daneben die Urne ihres Mannes, Dr. Jörg Gühring, der bereits im Januar 2021 starb. Seine Urne wurde extra aus seiner württembergischen Heimat überführt, damit sie im Tod wieder vereint sind. Traurednerin Beate Schneider erinnerte denn auch an die gemeinsame Zeit mit ihrem geliebten Ehemann: „Antje-Katrin Kühnemann sagte immer, sie habe keine Angst vor dem Tod, ganz im Gegenteil, sie sehne ihn herbei. Und sie freue sich auf Jörg. Sie sagte: ,Ich vermisse ihn jeden Tag und hoffe, dass sich unsere Energien nach meinem Tod wiederfinden.‘“
MARIA ZSOLNAY