München – Die Tinte unter dem Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung ist kaum getrocknet, da kommen aus München bereits die ersten Reaktionen. CSU-Chef Manuel Pretzl lobt das Papier. Es verspreche viele Verbesserungen – auch für München. „Steuerentlastungen, für Privatleute wie auch für die Gastronomie, sind in einer teuren Stadt von besonderer Bedeutung. Mehr Überwachung von Kriminalitäts-Hotspots haben wir – zum Beispiel für den Alten Botanischen Garten und das Bahnhofsviertel – schon lange gefordert, jetzt will der Bund endlich nachbessern.“
Grünen-Bürgermeister Dominik Krause sieht den Vertrag deutlich kritischer. Er sei bieder und ambitionslos. „Er wirkt wie aus der Zeit gefallen angesichts der gigantischen geopolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen.“ Insbesondere CDU und CSU hätten einen Politikwechsel versprochen, davon sei aber nichts zu erkennen: „keine Steuerreform, keine Renten-, Pflege- oder Gesundheitsreform, lediglich Kosmetik bei der Wirtschaft, Rückschritte beim Klimaschutz und viele vage Absichtserklärungen“.