Die Europäische Wildkatze ist laut Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt. © epd
München – „Lassen Sie Freigänger-Katzen kastrieren!“ – diesen Appell richtet der Bund Naturschutz an Tierhalter. Nur so ließen sich die hierzulande kleinen Bestände der Europäischen Wildkatze langfristig schützen, teilte der Bund am Donnerstag in München mit. Denn unkastrierte Hauskatzen könnten sich mit Wildkatzen paaren, was zu einer genetischen Vermischung beider Arten führe. Das wiederum gefährde die genetische Eigenständigkeit der Wildkatze. Wichtige Anpassungen an ihren natürlichen Lebensraum könnten verloren gehen. Zudem übertrügen Hauskatzen mitunter Krankheiten, die für Wildtiere tödlich seien.
„In Deutschland stehen rund 8000 Wildkatzen etwa 15 Millionen Hauskatzen und zwei Millionen verwilderten Streunerkatzen gegenüber“, so die Naturschützer. „Jedes unkastrierte Tier erhöht das Risiko der Hybridisierung und trägt zur unkontrollierten Vermehrung von Streunerkatzen bei.“ Die Europäische Wildkatze ist laut Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt.