LIEBE KINDER

von Redaktion

Vergangene Woche wurden Palmbuschen gebunden, denn an diesem Sonntag feiern die Christen den Palmsonntag. Unsere Hühnerfreundin Benedicta, die lange bei einem Pfarrer gelebt hatte, hat uns gegackert, was es damit auf sich hat. „Der Palmsonntag erinnert daran, wie Jesus nach Nazareth eingezogen ist. Er ist auf einem Esel geritten, und die Zweibeiner haben zur Begrüßung mit Zweigen von Palmen an der Straße gestanden. Palmen galten als heilige Bäume“, gackerte Benedicta.

„Die Zweibeinerinnen hatten aber keine Zweige von Palmen“, quakte ich. „Hier wachsen doch keine Palmen“, gackerte Benedicta, „deshalb binden sie andere Pflanzen in ihre Buschen. Palmkätzchen sind fast immer dabei, aber davon sollte man nicht zu viele schneiden, denn sie sind im Frühling mit die erste Nahrung für die Bienen. In manchen Regionen ist es Tradition, sieben verschiedene Zweige in die Buschen zu binden. Da verwenden die Zweibeiner etwa noch Wacholder, Thuje, Stechpalme, Buchs, Kirsche, Birke, Heidekraut – was halt in der Gegend wächst.“ „Ach ja, und diese Palmbuschen tragen die jungen Zweibeiner dann in die Kirche“, schnatterte Klara. „Genau das passiert an diesem Sonntag“, gackerte Benedicta. „Die Palmbuschen werden gesegnet, und die Zweibeiner stellen sie danach im Haus und im Stall auf, damit sie die Bewohner vor Unheil schützen.“

Eure Paula

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