Altötting – Baustart 2027 und erster Strom noch im selben Jahr: Die Firma Qair hat für eines von Bayerns größten Windparkprojekten im Altöttinger Forst einen ehrgeizigen Zeitplan aufgelegt. Ein weiterer Schritt ist nun gemacht: Im März seien Anträge für die Bau- und Betriebsgenehmigung beim Landratsamt Altötting eingereicht worden, teilte das mit dem Projekt betraute Unternehmen mit.
Mit 27 Windenergieanlagen soll der Windpark laut Qair jährlich rund 320 Millionen kWh produzieren. Die Kosten werden derzeit auf rund 270 Millionen Euro geschätzt. Die Zahl der ursprünglich geplanten 40 Windräder war unter anderem nach Bürgerprotesten und einem ablehnenden Bürgerentscheid in der Gemeinde Mehring reduziert worden.
Heike von der Heyden, Geschäftsführerin von Qair, verwies auf Zugeständnisse zugunsten der Anwohner. Man werde unter anderem 1200 Meter Abstand zur Wohnbebauung freiwillig einhalten; in der Ausschreibung seien 1000 Meter gefordert gewesen. Anwohner wollten seinerzeit allerdings bis zu 2000 Meter Abstand. „Wir sehen Ende 2027 als realistisch an für den Anschluss erster Anlagen“, sagt von der Heyden. Allerdings hänge das noch von der Genehmigung ab – und davon, ob und welche Einwendungen kämen. Bürgern solle eine Möglichkeit zur Beteiligung angeboten werden. Aber erst, wenn die Genehmigung stehe.
DPA