Reichling – Schon in wenigen Wochen könnte in Reichling (Kreis Landsberg) die Probegasbohrung beginnen. Eine örtliche Bürgerinitiative sowie Umweltverbände wie der Bund Naturschutz, Greenpeace oder Fridays for Future rufen am Samstag, 3. Mai, ab 13.30 Uhr zu einer Demo auf. Bis zu 800 Teilnehmer werden erwartet, die zum Teil mit Bussen anreisen.
Der Gemeinde kommt die Demonstration allerdings ungelegen. Die Zufahrt nach Reichling müsse über mehrere Stunden komplett gesperrt werden, klagt Bürgermeister Johannes Hintersberger. „Im Zeitraum der Demonstration von 11 bis 15 Uhr ist nun unsere Ortschaft infrastrukturell von der Außenwelt abgeschnitten.“ Um Amokfahrten zu vermeiden, müsse die Gemeinde zum Schutz der Teilnehmer auch Schutzbarrieren errichten. Außerdem müsse der in der Untergasse stationierte Krankenwagen verlegt werden, erklärte Hintersberger. Und die Freiwillige Feuerwehr sei in dieser Zeit nur bedingt einsatzfähig, gibt er zu bedenken.
Dem Bürgermeister ist die Großdemo ein Dorn im Auge. Er wirft den Verantwortlichen mangelnde Kooperation vor: Die Veranstalter seien nicht bereit gewesen, die Kundgebung allein auf den Bohrplatz zu beschränken, kritisierte der Gemeindechef. „Leider konnte die Belastung für unsere Gemeinde nicht verhindert werden.“
MS