Polizei schießt auf Mann an S-Bahnhof

von Redaktion

Einsatz in Altenerding: 31-Jähriger bedroht Beamten mit einem Messer

Schüsse am S-Bahnhof Altenerding: Einsatzkräfte der Polizei sichern am Samstagabend den Tatort. © Günter Herkner

Altenerding – Es ist Samstagabend, da hört Günter Herkner, Fotograf unserer Zeitung, im Bereich des S-Bahnhofs Altenerding einige Schüsse, die kurz nacheinander abgegeben werden. Er macht sich auf den Weg zum Bahnhof. Dort sind bereits einige Streifenwagen der Polizei vor Ort, kurz darauf kommt ein Rettungswagen mit Blaulicht herangerast. „Den Einsatzort“, sagt Herkner, „hatte die Polizei zu diesem Zeitpunkt bereits weiträumig abgesperrt.“

Das ist passiert: Gegen 19 Uhr geht ein Notruf bei der Polizei ein. Der Anrufer warnt vor einem Mann, der ein Messer in der Hand hält und sich im Bereich des S-Bahnhofs Altenerding befindet. Wenige Minuten später ist die erste Streife vor Ort. Der Mann ist nun auf dem Bahnsteig, das Messer hält er weiterhin in der Hand.

Als der 31-Jährige die Polizisten wahrnimmt, geht er auf sie zu. Die Beamten fordern ihn mehrfach auf, das Messer wegzulegen. Doch der Mann reagiert nicht und kommt den Einsatzkräften immer näher. Die Polizisten geben mehrere Warnschüsse ab, der Mann aber lässt sich auch dadurch nicht aufhalten. Er geht weiter auf die Beamten zu und bedroht sie mit dem Messer. Daraufhin schießen die Einsatzkräfte dem Mann gezielt ins Bein und setzen ihn so außer Gefecht. Der Mann erleidet eine Verletzung am Oberschenkel und wird in ein Krankenhaus gebracht.

Nach Informationen unserer Zeitung ist der Deutsche polizeibekannt. Es soll sich dabei um mindestens einen Drogendelikt handeln. In einem Internet-Video, in dem der Mann einen wirren und aggressiven Eindruck macht, ruft er dazu auf, die AfD zu wählen und kritisiert die CDU. Die Partei habe das Land „geschändet“.

Noch bis spät in die Nacht hinein werden am Bahnsteig Spuren gesichert. Der S-Bahn-Verkehr auf der Strecke zwischen Markt Schwaben und Erding ist bis 23.30 Uhr unterbrochen. Das Landeskriminalamt prüft nun gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Landshut, ob der Schusswaffengebrauch gerechtfertigt war. Die Ermittlungen gegen den 31-Jährigen hat die Kripo Erding übernommen.
TA/OSS

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