München – Der Besuch einer KZ-Gedenkstätte wird ab dem nächsten Schuljahr Pflicht für alle weiterführenden Schulen in Bayern. Kultusministerin Anna Stolz (FW) kündigte an, dass künftig neben den Schülern von Gymnasien und Realschulen auch jene der Mittelschulen einmal einen Erinnerungsort an die NS-Verbrechen besucht haben sollen. „Das werden wir im Lehrplan festschreiben“, so Stolz. Bisher ist Mittelschülern der Besuch einer KZ-Gedenkstäte nur dringend empfohlen. Die Gedenkstätte selbst erklärt, der Besuch sei ab einemalter von zwölf Jahren sinnvoll.
Zum Gesamtkonzept „Erinnerungskultur“ des Freistaats gehöre auch der Erhalt und die Weiterentwicklung der Gedenkstätten Dachau und Flossenbürg. Stolz kündigte an, dass die sogenannte „Häftlingstreppe“ in Flossenbürg, die in den Steinbruch führte, „zukünftig in die Gedenk- und Vermittlungsarbeit einbezogen“ werde. Auch Pläne zur Neukonzeption der KZ-Gedenkstätte Dachau sollten vorangetrieben werden.
KNA