Was für ein Schmuddelwetter – und das nach dem frühsommerlichen Maiwochenende! Agnes und ich schüttelten uns die Tropfen aus den Federn, und Waschbär Waldemar verkündete, er fühle sich wie im Regenwald. „Warum heißt der überhaupt so?, fragte er dann.
„Vielleicht, weil es dort immer regnet”, schnatterte ich. Agnes quakte: „Paula liegt damit gar nicht so falsch. Im Regenwald regnet es zwar nicht immer, aber doch sehr oft – deshalb heißt der Wald Regenwald.“ „Aber warum regnet es dort so oft?“, brummte Waldemar. Agnes schnatterte: „Das liegt an der warmen Luft. Dort, wo die Regenwälder wachsen, scheint die Sonne viel stärker als bei uns. Sie lässt viel Wasser aus den Flüssen, Seen und aus den Blättern der Bäume verdunsten. Die warme und feuchte Luft steigt hoch in den Himmel. Weiter oben ist es aber kälter. Wenn die Luft kälter ist, kann sie den Wasserdampf nicht so gut halten, es formen sich kleine Tröpfchen. Wenn die schwer genug sind, fallen sie wieder als Regen hinunter.“ Waldemar bekam große Augen: „Ach, dann gießt sich der Regenwald selbst?“ Agnes kicherte: „Stimmt!“
Eure Paula