Vier Jungbiber brutal getötet

von Redaktion

Oberau: Tierschützer sind entsetzt – 1000 Euro Belohnung für Hinweise zu Tätern

War ein Tierhasser am Werk? In Oberau wurden vier junge Biber grausam getötet. © Picture Alliance

Oberau – Spaziergänger haben in Oberau (Kreis Garmisch-Partenkirchen) vier Jungbiber entdeckt, die brutal getötet wurden. Die Tiere hatten blutende Wunden und waren aufeinandergelegt worden. Die Biber dürften gerade mal vier Wochen alt gewesen sein. Das lässt vermuten, dass sie von den Tätern aus der Burg herausgeholt und dann grausam erschlagen und mit Messern traktiert wurden. Bibereltern lassen ihren Nachwuchs nie allein zurück. Deshalb ist es möglich, dass die Elterntiere vorher oder gleichzeitig getötet worden waren.

Die Passanten hatten eine etwa 30 Meter lange Blutspur entdeckt, die zu den toten Tieren führte. Sie fotografierten das Szenario und flüchteten dann, weil sie Geräusche gehört hatten. Am nächsten Tag waren die toten Tiere verschwunden. Die Zeugen informierten daraufhin Tessy Lödermann vom örtlichen Tierschutzverein. Die war entsetzt, als sie die Bilder sah. „Es gehört eine gewaltige kriminelle Energie dazu, die Tiere zu töten, einfach, weil man sie nicht mag.“

Vom 1. September bis 15. März dürfen die eigentlich streng geschützten Tiere entnommen werden. Allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen, in begründeten Fällen und in enger Absprache mit den Behörden. Laut Landratsamt waren zuletzt 52 Biber im Landkreis von Jägern erlegt worden. „Mit dieser Zahl liegen wir bayernweit an der Spitze“, betont Lödermann. Es sei kein Einzelfall, dass Biberhasser im Landkreis Tiere getötet haben, berichtet die Tierschützerin. Ihr Verein hat bereits eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise zu den Tätern ausgesetzt.
TANJA BRINKMANN

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