Bärenspuren im Grenzgebiet

von Redaktion

Ein Braunbär wurde in Tirol von einer Wildkamera abgelichtet. © Pichler/Neurauter

Umhausen – Die Bären sind wieder los: Auf einer Alm im Tiroler Ötztal wurden am Donnerstag nahe der Ortschaft Umhausen Bärenspuren im Schnee entdeckt. In der Nähe wurden auch zwei tote Schafe und zwei tote Lämmer gefunden, teilte das Land Tirol mit. „Nach Begutachtung durch den örtlich zuständigen Amtstierarzt besteht der Verdacht, dass die Nutztiere von einem Bären gerissen wurden.“

Vergangene Woche wurde bereits im Gemeindegebiet von Sautens, ebenfalls im Ötztal, aber einige Kilometer Richtung Norden, ein Bär mittels Wildkamera nachgewiesen. Zudem ging beim Land Tirol eine Meldung über beschädigte Bienenstöcke im Gemeindegebiet von Roppen am Inn ein, bei welchen die Beteiligung eines Bären vermutet wird. Von Roppen sind es nur noch 20 Kilometer Luftlinie zur bayerischen Grenze. „Um welches Exemplar es sich handelt, ist unbekannt“, so eine Sprecherin der Tiroler Regierung. In den vergangenen Jahren hatte es Bärenhinweise im Tiroler Lechtal nahe der bayerischen Grenze gegeben. Es gab ebenfalls Bilder von Fotofallen und Wildtierrisse, auch Schafe wurden getötet. „Zur weiteren Abklärung wurden bei einem Lokalaugenschein entnommene Proben zur genetischen Untersuchung an das Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie in Wien geschickt“, heißt es bei der Regierung in Innsbruck. „Die Laborergebnisse dazu liegen noch nicht vor.“

Bereits im März hatte ein Gassigeher rund 20 Kilometer flussaufwärts im Wald bei Ried im Oberinntal einen Bären beobachtet. Und am 9. April tappte ein Bär beim Nachbarort Fendels und später wiederum in Ried in eine Fotofalle.
JOHANNES WELTE

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