Am 8. März ist Kommunalwahl. © dpa
München – Paukenschlag in Freising. Dort wird Tobias Eschenbacher, seit 2012 OB, aus privaten Gründen nicht mehr antreten. Eschenbacher war früher bei der CSU, wechselte dann aber zur „Freisinger Mitte“. Jetzt werden die Karten neu gemischt – die „Freisinger Mitte“ probiert es jetzt mit einer Frau. Eine ähnliche Konstellation gibt es in der 40 000-Einwohner-Stadt Germering sowie in Weilheim, wo die Amtsinhaber Andreas Haas (CSU) und Markus Loth (Bürger für Weilheim) aufhören.
Kontinuität dominiert in Kreisstädten: In Starnberg will Bürgermeister Patrick Janik, 2020 gemeinsamer Kandidat von CSU, UWG, SPD und Bürgerliste, weitermachen. In Garmisch-Partenkirchen tritt Elisabeth Koch (CSU) wieder an, in Dachau OB Florian Hartmann (SPD), der es als Gegenkandidat mit einem anderen Hartmann zu tun bekommt: Christian Hartmann von der CSU. In Fürstenfeldbruck wird wohl die Wahlperiode verkürzt – der erst 2023 gewählte OB Christian Götz (BBV) dürfte erneut antreten. In Bad Tölz hat Ingo Mehrer (CSU) sich zu einer weiteren Amtsperiode bereit erklärt. In Rosenheim wird Andreas März (CSU) erneut ins Rennen gehen. Auch in mittelgroßen Städten wie Unterschleißheim, Garching (Kreis München), Waldkraiburg und Mühldorf wollen die Amtsinhaber weitermachen.
Eine Neuerung ist, dass ab der nächsten Wahl die Bürgermeister in den über 740 Gemeinden mit einer Einwohnerzahl von 2500 bis 5000 in der Regel hauptamtlich tätig sind – es sei denn, der Gemeinderat beschließt das Gegenteil.
Schwer zu kalkulieren ist, ob es der AfD gelingt, bei der Wahl 2026 erstmals flächendeckend in die Kommunalparlamente zu ziehen oder sogar, etwa in Niederbayern oder Oberpfalz, den ein oder anderen Bürgermeister-Posten zu ergattern. Derzeit ist die Partei noch in der Findungsphase, in Erding zum Beispiel können auch parteifreie Kandidaten auf AfD-Listen einen Platz erhalten, in Starnberg soll erst mal ein Ortsverband gegründet werden. In Hochburgen wie etwa Waldkraiburg, wo die AfD schon jetzt Fraktionsstärke im Stadtrat hat, hofft die Partei auf Zuwachs.
DW