Klara hielt in ihrem rechten Flügel einen großen Bleistift. Mit diesem zeichnete sie etwas auf ein großes Blatt Papier. Da schnatterte sie auf einmal: „Mist! Ich wollte doch ein Herz zeichnen und jetzt sieht es aus wie ein Kartoffelsack!“ „Radiere die misslungenen Linien doch einfach weg“, krächzte Waldkauz Ulrich und zog etwas aus den Federn hervor. „Hier, schaut mal“, kauzte er, „Ich hab sogar einen Radiergummi. Den hab ich mal vor der Dorfschule gefunden.“
„Na, ich hoffe, das Radieren klappt”, quakte Klara. Darauf schnatterte ich: „Aber klar. Du hast ja mit Bleistift gezeichnet. Der lässt sich super vom Papier herunterkratzen.“ Ulrich krächzte: „Nicht ganz! Der Radiergummi reibt das Graphit, also den Strich mit dem Bleistift, eher ab. Aber auch das Material vom Radiergummi reibt sich beim Radieren am Blatt ab. Deshalb sehen Radiergummis nach dem Benutzen so fusselig aus“, kauzte Ulrich. Ich schnatterte: „Ahhh, deswegen kann man nur Stifte wegradieren, deren Farbe trocken auf der Oberfläche des Blattes liegt. Filzstift oder Tinte ist ja flüssig und die Farbe dringt in die Fasern des Blattes ein.” „Genau so ist es. Es gibt zwar spezielle Radiergummis für Tinte. In ihnen sind kleinen Körnchen drin, denn die Tinte kann nur entfernt werden, wenn auch ein bisschen Papier weggerubbelt wird. Aber Vorsicht, sonst hat man schnell ein Loch ins Papier gemacht“, krächzte Ulrich.
Eure Paula