Das strikte Veto des Innenministers gegen eine kommunale Verpackungssteuer überrascht. Gerade die bayerische Staatsregierung wird nicht müde, sich als starker Partner der Kommunen selbst zu preisen. Dann allerdings wäre es gut, ihnen notwendige Freiheiten zu geben und sie selbst entscheiden zu lassen, ob sie so eine Abgabe für sinnvoll halten. München zum Beispiel will sie nicht – auch das ist zu respektieren.
Grundsätzlich freilich sollte jeder einsehen, dass gegen die Müllflut durch Einwegverpackungen etwas unternommen werden sollte. Allein in München werden täglich bis zu 190 000 dieser beschichteten und nicht recycelbaren Pappbecher ausgegeben, bundesweit sind es jährlich 2,8 Milliarden. Ein Wahnsinn!