Freising – Mit einer spektakulären Abseilaktion auf Autobahnen haben Klimaaktivisten im September 2021 gegen die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) protestiert und dabei den Verkehr rund um München lahmgelegt. Am Montag standen sie zum zweiten Mal in Freising vor Gericht.
Am meisten Spannung bot die Anhörung des Polizeibeamten, der als erster am Einsatzort war und entschied, die A 9 vollständig zu sperren. „Aus Sicherheitsgründen und auch um die Klimaaktivisten zu schützen“, wie er angab. Die Verteidigung vertritt den Standpunkt, dass die Gefahrenlage durch den daraus folgenden Stau womöglich verschärft worden sei. Zudem legte sie Amtsrichterin Tanja Weihönig ein Video vor, auf dem SEK-Beamte offenbar auf der noch befahrenen Autobahn herumlaufen. Nach knapp vier Stunden gab die Staatsanwaltschaft den Anklagepunkt „Nötigung“ auf, um „das Verfahren zu straffen“.
Später stellt der Rechtsbeistand einen Antrag auf Einstellung des Verfahrens. Zu einem Urteil kam nicht. Fortsetzung folgt am 2. Juni.
AF