Thomas Puhl mit einer Dartscheibe in seinem Laden in Maisach. © Walter Weiss
Maisach – Thomas Puhl betreibt mit seinem Sohn seit 2022 den Laden „Dream Darts“ für Darts-Zubehör in Maisach im Kreis Fürstenfeldbruck. Die Szene boomt, beobachtet er. „Die Nachfrage ist massiv gestiegen“, sagt der 55-Jährige. Immer mehr Leute wollen Darts spielen. Nicht nur Männer, auch Frauen. Die TV-Präsenz sei gewachsen. Deutsche Spieler wie Gabriel Clemens, Martin Schindler oder Florian Hempel erschienen auf großen Bühnen. „Das hat dem Darts einen großen Push gegeben“, sagt Puhl. Und natürlich die jüngste Dart-WM in London im Ally Pally, die medienwirksam die Leute fesselte.
In Puhls Laden gibt es rund 4000 Produkte. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Steeldarts und Softdarts. Steeldarts, das bei allen großen Turnieren gespielt werde, sei am beliebtesten. Alle wollen werfen wie die Profis. Dabei handelt es sich um die ursprüngliche Form, mit klassischen Pfeilen mit Spitzen aus Stahl. Beim Softdarts bestehen die Spitzen aus Kunststoff, sie kommen beim elektronischen Darts mit Automaten zum Einsatz. „Der Bereich E-Darts ist geschrumpft“, berichtet Puhl. Die Variante eigne sich aber gut für Kinder. „Dann gibt es keine Löcher in der Wand.“ Ein Basis-Set Steeldarts mit Scheibe und Pfeilen kostet rund 100 Euro. Wer nicht händisch Punkte zählen will, muss tiefer in die Tasche greifen: Zählsysteme für Steeldarts verschlingen schon mal zwischen 600 und 900 Euro.
Zunächst hatte Puhl übrigens nur einen Online-Shop. Die meisten Kunden aber kämen lieber in den Laden. „Das ist wie bei Schuhen, man muss es probieren“, sagt Puhl. Deshalb hängen drei Testboards in seinem Geschäft. Außerdem: „Der Dart sucht sich seinen Spieler.“ Das sei wie bei Harry Potter. Wo sich der Zauberstab seinen Zauberer aussucht. Die Magie in Puhls Laden stimmt. „Es ist ein wachsender Markt, und wir werden weiter wachsen“, kündigt er an.
MARLENE KADACH