LIEBE KINDER

von Redaktion

Vorgestern sind Isabellas Küken geschlüpft – alle acht. Ihr wisst schon, im Hühnerstall auf dem Bauernhof. Agnes, Klara und ich durften zusehen. Wie saßen mit genügend Abstand zu Isabellas Nest, denn sie wollte nicht, dass wir zu nahe kamen. Wir sahen, wie die Eier Risse bekamen. Benedicta hatte sich inzwischen zu uns gesellt und gackerte: „Jetzt picken sich die Kleinen nach draußen.“ „Aber wie machen sie das denn?“, quakte Klara. „So eine Eischale ist doch viel zu dick für den zarten Kükenschnabel.“ „Die Küken haben einen Eizahn“, gackerte Benedicta. „Die Küken haben Zähne?“, schnatterte ich. „Sie haben natürlich keine Zähne im Mund, sondern nur einen ,Zahn‘ auf dem Schnabel“, gackerte Benedicta. „Stellt ihn euch wie eine kleine Spitze vor. Damit picken die Küken von innen gegen die Schale, und so entsteht ein Riss. Schaut mal das Ei dort.“ Benedicta zeigte mit der Flügelspitze auf den rechten Nestrand. Dort lag ein Ei, bei dem fast schon rundherum ein Riss verlief.

„Das Küken dreht sich im Ei, während es gegen die Schale pickt, und so entsteht ein Riss, der rundherum führt“, gackerte Benedicta.“ „Raffiniert“, quakte ich. Keine Viertelstunde krabbelte ein winziges, nasses Küken krabbelte aus dem Ei. „Ach, wie süß“, quakte Klara. Begeistert beobachteten wir, wie ein Küken nach dem anderen schlüpfte. Isabella nahm sie unter ihre Flügel.

Eure Paula

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