München – Seit Dezember fährt die österreichische Westbahn von München aus weiter bis nach Stuttgart. Der Chef ist hochzufrieden über diese Expansion: Seither habe man etwa 200 000 Fahrgäste im grenzüberschreitenden Verkehr von Österreich nach Deutschland sowie innerhalb Deutschlands gezählt, sagte Westbahn-Geschäftsführer Thomas Posch. Geschätzt zwei Drittel davon fahren bis München, ein Drittel sogar weiter bis Stuttgart. Schon im April sei unter dem Strich ein Gewinn erzielt worden. Normalerweise müsse man drei Jahre warten, bis sicher sei, ob sich eine Investition dauerhaft rechne.
Die privat geführte Westbahn fährt zweimal täglich in sechseinhalb Stunden auf der Strecke Wien–Stuttgart und ist mit dieser Direktverbindung konkurrenzlos. „Wir hätten nicht gedacht, dass wir über die Gesamtstrecke so einen hohen Zuspruch haben.“ Viele Fahrgäste scheuten das Umsteigen, daher gewinne man auch Kunden, die zum Beispiel von Wien nach Günzburg zum Legoland fahren wollen. Sogar die Verbindung Amstetten–Günzburg sei nicht selten gebucht. „Wir werden expandieren“, kündigte Posch an. Allerdings hadert der Manager mit der DB InfraGo. 2026 wird die Strecke Passau–Nürnberg saniert, dann wird Güterverkehr auf die Verbindung München–Salzburg umgeleitet. 2027 ist dann diese Verbindung zur Sanierung vorgesehen. Erst 2028 könne man durchstarten.
DW