LIEBE KINDER

von Redaktion

Gestern haben wir Enten die Biberin Frau Dr. Berta Raspelzahn besucht. Sehr kurz angebunden begrüßte sie uns, aber man sah ihr an, dass sie mit ihren Gedanken woanders war. „Ach“, seufzte die gelehrte Biberin, „ich grüble schon seit Tagen über einer komplizierten Rechnung, aber ich komme einfach auf keinen grünen Zweig.“ Klara schnatterte: „Bei dieser Rechnung geht es also um Zweige, ja?“ Irritiert blickte Berta sie an: „Nein, wie kommst du darauf?“ Jetzt war Klara verwirrt: „Haben Sie gerade nicht etwas von einem grünen Zweig erzählt?“, hakte sie unsicher nach.

Daraufhin brachen die Biberin, Agnes und ich in schallendes Gelächter aus. „Das ist doch nur eine Redewendung, Klara“, schnatterte Agnes und erläuterte: „Man benutzt den Ausdruck ‚auf keinen grünen Zweig kommen‘, wenn man quaken möchte, dass man mit einer Sache keinen Erfolg oder kein Glück hat. Das kommt daher, dass ein grüner Zweig ein Symbol der Fruchtbarkeit, der Lebendigkeit, Frische und Fülle ist. So gab es früher den Brauch, dass der Verkäufer eines Grundstücks oder Hauses dem neuen Besitzer einen grünen Zweig überreichte. Die guten Geister, die in den immergrünen Bäumen wohnten, zogen mit diesem geschenkten Zweig gleich mit ins Haus ein. Aber wer zu arm war, um sich eigenen Besitz zu kaufen, der kam leider nie auf einen grünen Zweig.“

Eure Paula

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