„Lebendiges Erinnern“: CSU besucht Auschwitz

von Redaktion

Gedenken vor der Todeswand im Stammlager des KZ Auschwitz: Karl Freller, Markus Söder, Klaus Holetschek und Ludwig Spaenle (v.l.) legen einen Kranz nieder. © csu-fraktion

Warschau – Bedrückender Start der großen Fraktionsreise nach Polen: Ministerpräsident, fast alle Minister und die Abgeordneten der CSU haben gestern Nachmittag geschlossen das frühere Vernichtungslager Auschwitz besucht. „Gerade im 80. Jahr nach der Befreiung vom NS-Terror ist es unsere Pflicht, die Erinnerung lebendig zu halten“, sagte Fraktionschef Klaus Holetschek nach der dreistündigen Führung. Der Besuch sei nicht nur ein Akt des Gedenkens, sondern ein Auftrag, dass sich so etwas nie wiederholen dürfe.

Holetschek betonte, die Fraktion setze sich für die Stärkung der politischen Bildung und der Gedenkstättenarbeit in Bayern ein. Eine lebendige Erinnerungskultur „schützt vor dem Vergessen und stärkt unsere Werte gegen Hass und Extremismus“. Regierungschef Markus Söder hat fast alle CSU-Kabinettsmitglieder zur Reise mitgenommen.

Heute steht in Krakau ein Treffen mit dem Marschall von Kleinpolen an, einer Art Ministerpräsident, in diesem Fall von der nationalistischen PiS-Partei. Später geht es per Bus nach Warschau zu Gesprächen mit Außenpolitikern, Militärs und dem Oberrabbiner von Polen. Die Rückkehr per Charterflug ist für Donnerstag angepeilt. Die FW-Fraktion um Minister Hubert Aiwanger ist nicht in Polen dabei. Für Irritationen sorgte ein Internet-Post der AfD; sie höhnte, die Auschwitz-Reise solle man als „Abschiebeflug umdeklarieren“.
CD

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