Bürgerbeteiligung für Windräder soll kommen
München – Die Staatsregierung will nach Worten von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) an der geplanten zwingenden finanziellen Beteiligung von Bürgern an neuen Windenergieanlagen festhalten. „Natürlich bleibt es beim Wind bei der Bürgerbeteiligung – das wird gerade abschließend erarbeitet“, stellte Söder nach Abschluss der Kabinettsklausur am Tegernsee klar. Anderslautende Darstellungen nannte er „grüne Panikmache“. Die Landtags-Grünen hatten der Staatsregierung einen drohenden Wortbruch vorgehalten – sie beriefen sich dabei auf zuletzt diskutierte Änderungen am entsprechenden Gesetzentwurf der Staatsregierung. Aiwanger warf den Grünen nun „Alarmismus“ vor. „Wir sind mit den Akteuren im Gespräch“, sagte er, man werde eine „vernünftige Kompromisslösung“ hinbekommen. Die Lage habe sich aber verändert, es gebe aktuell „wichtigere Baustellen“ als das Beteiligungsgesetz – trotzdem arbeite man daran.
Bergsteigerin reißt Helfer mit in die Tiefe
Erlangen – Eine Bergsteigerin aus Erlangen ist in Tirol in Bergnot geraten und hat zwei Helfer mit in die Tiefe gerissen. Die 23-Jährige, die in Österreich wohnt, wurde schwer verletzt. Sie musste ebenso wie ein 29-jähriger Österreicher und eine 27-jährige Dänin mit dem Hubschrauber gerettet werden. Das Unglück passierte am Samstagabend am Hechenberg bei Innsbruck. Die 23-Jährige hatte sich in steilem Gelände verstiegen und hielt sich knapp auf einem Felsabsatz sechs Meter oberhalb eines Weges. Die beiden anderen sahen sie und setzten einen Notruf ab, allerdings verlor die 23-Jährige bereits den Halt und stürzte von dem Felsvorsprung. Der Österreicher und die Dänin versuchten noch, sie zu halten und wurden mitgerissen. Alle drei rutschten in die Tiefe und blieben in einer gefährlichen Lage hängen.
Söder: Schul-Tablets erst ab der 8. Klasse
Gmund – In der Diskussion um den Einsatz von mobilen Endgeräten an bayerischen Schulen hat Ministerpräsident Markus Söder (CSU) eine klare Ansage gemacht. „Umso jünger, umso weniger digital, dafür mehr klassisch“, sagte er nach der Kabinettsklausur. „Das heißt: künftig mobile Endgeräte erst ab der 8. Klasse. Vorher liegt der Schwerpunkt auf Schreiben, Lesen, Handschrift.“ Die klassischen Bildungsideale blieben damit in Bayern erhalten. Der Einsatz mobiler Endgeräte soll also offenbar wieder heruntergefahren werden. Das entspreche den Erfahrungen, die die Länder in Skandinavien gemacht hätten, sagte der Ministerpräsident. Der Vorschlag, „der mir sehr gefällt“, kam laut Söder von Kultusministerin Anna Stolz (Freie Wähler). Die Debatte halte sie zwar grundsätzlich für sinnvoll, sagte BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann. Denn die Kernkompetenzen Lesen, Rechnen und Schreiben sollten analog vermittelt werden. Es sollte aber den Lehrkräften vor Ort überlassen bleiben, wann und wie ein Tablet zum Einsatz kommt.