Vorgestern war ich mit meinem Waschbärfreund Waldemar Erdbeerenpflücken gewesen. Noch immer war sein Fell von dem roten Saft gefärbt, so sehr hatte Waldemar reingehauen. Als der Waschbär gestern auf mich zukam, erinnerte ich mich, dass ich ihm vor unserem Beerenfund von der Geschichte des Fahrrads erzählt hatte. Ich schnatterte: „Gestern hast du mich gebeten, dir noch mehr zu erklären. Was interessiert dich?“
Waldemar wollte wissen, wie sich das Laufrad von Karl Drais zu unserem heutigen Fahrrad entwickelt hat. Ich schnatterte, dass es dafür viele schlaue Köpfe gebraucht hat. Im Jahr 1860 wurde die Pedale erfunden. Dadurch mussten die Zweibeiner das Fahrrad nicht mehr durch Abstoßen am Boden bewegen. Allerdings waren die Pedale am vorderen Rad befestigt. Bei zwei gleich großen Rädern war es unbequem, die Pedale am vorderen Rad zu erreichen. Deshalb wurde zehn Jahre später das Hochrad erfunden. Bei diesem Modell ist das vordere Rad viel größer als das hintere Rad und lässt sich besser erreichen. Dadurch konnte man sich auch schneller fortbewegen. Aber das Fahrradfahren war gefährlich und instabil. Im Jahr 1885 wurde dann das Sicherheitsfahrrad erfunden: Es hat zwei gleich große Räder. Außerdem sind die Pedale nicht mehr direkt am Rad, sondern mit einer Kette am Rad befestigt. Dieses Modell benutzen wir noch heute.
Eure Paula